So wie immer? Geh’ doch nach List, zur Friseurin unterm Dach

Manchmal drängt es einen zum Friseur. Dann soll es auch menschlich stimmen. Ein ordentlicher Schnitt, ein Bisschen Spaß obenauf, das wäre was. Da muss man nur nach List fahren. Vorher bitte anmelden.

Frau Röhrborn
Frau Röhrborn

Ab jetzt ist es kein Geheimtipp mehr, schade eigentlich. Wir sind nicht in List's neuer Mitte. Feuerwehr und Friesenhöfe lassen wir links liegen und biegen ab in eine Einzelhaus-Siedlung, die mindestens zur Hälfte von Dauermietern und von Hausbesitzern tatsächlich bewohnt und belebt wird. Auf Ferienappartements weisen diverse Schildchen hin. Man tritt dann, am Friesenwall vorbei, in ein Treppenhaus, gelangt in den 1. Stock und legt die Garderobe ab. Die Tür zum Salon steht bereits offen. Alles spielt sich hier auf  gepflegten 15 Quadratmetern ab. Nun muss ich gestehen, dass ich den Namen der charmanten Dame gar nicht kenne. Wir haben uns so manches Mal bei Trockenschnitt lebhaft unterhalten, nur unsere Namen waren dabei nicht so wichtig.

Das Neue erfahren

Bei der Frage "Was gibt's Neues im Dorf" purzelt es aus ihr nicht gerade heraus. Obwohl da sicher viel ist. Genaueres Nachfragen oder Locken und Inspirieren mit eigenem Neuen funktioniert. Immer in Respekt und mit echtem Interesse und mit Freude und Lachen. Sie hat die Bundeswehrzeit in der Nachbarschaft noch erlebt, als sie den Salon übernahm. Das hieß damals auch mal 30 Schnitte den Tag bis in den Abend hinein. BW Einheitsschnitt. "Als die Frauen in die Truppe kamen, wurde es dann doch  anstrengend", meint sie. Aus jener Zeit hat sie auch ihre Trockenschnitt-Finessen. Und Zeit nimmt sie sich heute. Ist der/die Nächste zu früh da, wartet er/sie eben im Garten.

Auf einer Bank.

Puppenstuben-Salon

Viele kommen hierher. Der Gastronom, der auch nach Westerland gehen könnte oder der Sänger, der sonst auf Chanson-Bühnen zu Hause ist. Und Touristen und echte Lister. "Tolle Leute insgesamt", sagt sie über ihre Kunden. Nur die Kinder und Jugendlichen verschwinden, sie entwachsen und gehen dann später von der Insel. "Hat sich doch gelohnt”, das ist so der Schnack beim Haarefegen, dem Abschlussritual. Ja, es hat sich gelohnt, das Gefühl ist gut obenherum. Und der Bauch ist warm – wir haben wieder gelacht. Danke! Sie heißt übrigens Andrea Röhrborn. Die  Appartements, die sie und ihr Mann unterm Salon vermieten, heißen "Listum" und "Biike Jöl" und "Litje Kööv”. Im Folder hierzu heißt es: "Friseur im Hause” 

Was ist der nächste Schritt?:

Termin machen. 04651 870424

www.roehrborn-sylt.de

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